Mittwoch, 3. März 2010

rotrotrot sind alle meine kleider...

So in etwa sieht es dann in Tirupur aus. Und wer will, kann soviele ueble Fotos machen und Dinge sehen, um fuer immer und ewig in die heiligen Hallen der “dieweltistschlechtundichfaendeesschoenwennsiebesserwaeredeshalbbinichfrohdasichausmeinemwohlstandherrausdagegenseinkanndasdieweltsoschlechtistGesellschaft” aufgenommen zu werden.



Das Faerben von Textilien war nie eine bunte, froehliche Angelegenheit. Und das wir leuchtende Farben wollen, die auch nach dem 50ten Waschgang noch brilliant sind erleichtert die Sache nicht gerade. Jahrtausende war man dabei auf natürliche Farbstoffe aus Mineralien (Ocker, Zinnober), aus Pflanzen wie Indigo, Rotholz, oder von Tieren (Schildlaus, Purpurschnecke) angewiesen. Bereits aus dem alten Ägypten gibt es Funde von mit Krapp gefärbter Wolle.

Die im 19. Jahrhundert entwickelten synthetischen Farbstoffe haben heute die Naturfarbstoffe fast vollständig verdrängt, wobei die Reaktivfarbstoffe, gefolgt von den Dispersions- und Direktfarbstoffen die größte Bedeutung haben.



Aber nun weiter im Thema. Die Stoffballen kommen in der Faerberei an und werden zuerst gebleicht. Das ist notwendig, da die Baumwolle als naturfarbe eher beige ist, das bleichen macht sie weiss und sorgt dafuer, dass beim daruffolgenden Faerben ein gutes Ergebniss erzielt wird.




Nach dem bleichen werden die Stoffbahnen ausgepresst und erste Rueckstaende dem Recyclingsystem zugefuehrt.




Nun geht es zum eigentlichen Reactivfaerben in die Farbtrommeln, die bis zu 1.500 Kg an Stoffen aufnehmen koennen.



Die gefaerbten Stoffe


werden nun getrocknet.




um dann fuer Muttie Clementine und den MetalHeadBanger, der Wert auf geringe Einlaufwerte legt...heavyyyyyyyyyyymaetaeaeaeaelllllll.....noch einmal mit Heissdampf behandelt zu werden.



Und dann wieder pruefen....

und auf die weitere Reise schicken...

Was heute mit dem gefaerbten Abwasser bei der Premgruppe geschieht und welchen Einfluss das auf die aktuelle Gesetzeslage in Tamil Nadu hatte…dazu berichte ich dann an anderer Stelle.

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