Dienstag, 30. März 2010

Von Legenden, Kaempfen und Spinnraedern...

“Nicht zuletzt bei den politischen Legenden ist indessen die Vorstellung verbreitet, dass es sich um „unzutreffende Tatsachenbehauptungen“ handelt. Dennoch können einzelne Legenden mithin einen Kern von Wahrheit enthalten…” (Quelle Wikipedia)


Falsch ist, dass dieser junge Mann fuer die Unabhaengigkeit Indiens kaempfte. Richtig ist, er kaempfte im ersten Weltkrieg auf der Seite der Englaender in Mesopotamien (Zweistromland). Wobei ich finde das Foto hat Che und Laden Qualitaet...

Aber wir wissen ja alle, dass Indien die Unabhaengigkeit von England ohne Waffengewalt (die kam erst spaeter untereinander) erreicht hat. Fuer diesen Kampf ohne Waffen steht ein Mann, der am 30. Januar 1948, von einem fantaischen Hindu ermordet wurde, Mohandas Karamchand besser bekannt als Mahatma (die grosse Seele) Gandhi.


Richtig ist, dass sich im Zentrum der indischen Nationalflagge noch heute ein marineblaues Spinnrad (Hindi: Chakra) befindet. Im laufe des Unabhaengigkeitskampfes war das Spinnrad in verschiedenen Varianten, bis zur jetzigen Form, Bestandteil der Flagge.




Noch heute muss die indische Nationalflagge aus handgewobenem Khadi hergestellt werden...


...wobei aber auch mit Plastikfaehnschen gewunken werden darf..


Neben dem Salzmarsch...


...war es vor allem die “Aktion Spinnrad”, mit der Gandhi zum einen die indischen Massen (also die Landbevoelkerung) fuer die Unabhaengigkeit sensibilisierte und zum anderen dem Empire empfindlichen wirtschaftlichen Schaden zufuegte. Was war geschehen? Nachdem die Englaender noch im 18ten Jahrhundert vergeblich versucht hatten, die Einfuhr von indischer Baumwolle und indischer Kleidung nach England, zu Gunsten ihrer Schafswollindiustrie zu verhindern (es gab z.B. tatsaechlich Gesetzte, die vorschrieben, dass man keine Baumwolle tragen durfte, einer der letzten Versuche die engliche Schafswollindustrie zu retten, war die, dass man nur in Schafswolle beerdigt werden durfte…) sind die geschaeftstuechtigen englischen Kaufleute auf die Idee gekommen, indische Rohbaumwoll in englischen Spinnereien zu weben und dann den Stoff wieder, um ein vielfaches verteuert, an die Inder zu verkaufen.

Nachdem England die indische Textilindustrie quasi zerschlagen hatte, forderte Gandhi die indische Bevölkerung dazu auf, kein ausländisches Tuch mehr zu tragen. 1925 führte dies zur Gründung der "All – India - Spinners - Association". Die Mitglieder dieser Organisation machen es sich zur Aufgabe, monatlich 1000 Yards Garn zu spinnen, Khadi zu tragen und das Spinnrad zu propagieren. Die Spinnrad-Kampagne richtete sich gegen die Importe englischen Stoffes, verhalf aber auch den ärmeren Indern zu einem Nebenverdienst. Auf Reisen durch das ganze Land rief Gandhi dazu auf, zu Hause Spinnräder zu benutzen und selbst Stoffe herzustellen. Die englischen Stoffe sollten boykottiert werden. Gandhi selbst ging als gutes Beispiel voran.

Er, der in jungen Jahren die Kleidung der Briten getragen hatte,...
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... trug als einziges Kleidungsstück nur noch einen Dhoti.


Die Legende sagt, er arbeitete jede freie Minute am Spinnrad, obwohl seine Frau behauptet haben soll, er habe zwei linke Hände.

Gandhi machte das Spinnrad zum Symbol der indischen Unabhängigkeit. In dieser Kampagne war es ihm gelungen, das indische Volk auf einen friedlichen Weg des Widerstands zu führen. Deshalb ziert das Spinnrad noch heute, als Symbol der wirtschaftlichen und politischen Unabhängigkeit Indiens die Nationalflagge des Landes.

Donnerstag, 25. März 2010

Indianer oder Cowboy?

Das ist nun der 25ste Blogbeitrag. Thema ist immer noch Baumwolle und Indien und es scheint mir, als ob das eine neverending story werden koennte. Habe mir mal grob angeschaut, was ich bis dato losgelassen habe und bin im grossen und auch im ganzen zufrieden damit. Informationen, mehr Fragen als Antworten, mehr oder weniger gute Anekdoten… geht durch.

Was mir nicht gefaellt, ist, dass ich den Eindruck eines USA bashings hinterlassen haben koennte.

Ein USA Bashing ist einfach und kommt gut an. Wir sind doch alle lieber Indianer als Cowboys (weiss nicht nur PUR). 1962 geboren bin ich ein “Sohn der 80er Jahre” und auch rueckblickend finde ich, dass wir gar nicht so schlecht waren und einiges bewegt haben. Eine Bundeskanzlerin, ein schwuler Aussenminister, Umweltstandarts die die Lebensqualtitaet nicht nur im Ruhrgebiet enorm erhoeht haben, Kiffen kostet nur noch den Fuehrerschein, Wehrdienst auf 6 Monate verkuerzt, etc…

Hausbesetzungen, Drogenkonsum bis das Bewusstsein sich zu einer Supernova ausgedehnt hat, Demos (und andere Aktionen) gegen Atomkraft, fuer den Frieden, gegen Pershings, fuer das Recht auf Rausch uswusf… Hatte alles seine Richtigkeit und stehe ich heute noch dahinter, auch wenn ich den Drogenquatsch schon lange hinter mir gelassen habe…aber eine Sache aus dieser Zeit ist mir noch heute hochnotpeinlich. Zusammen mit dem autonomen Block “USA SA SS” gegroehlt zu habe. Denn das ist und war nicht nur peinlich, sondern auch extrem daemlich!!!

Im Zusammenhang mit Baumwolle kommt man zwangslaeufig immer wieder auf die Rolle der USA. Die Sklavenhaltung in den Suedstaaten waren eines der uebelsten Kapitel der USA. An dem Geschaeft profitiert haben aber auch europaeische Menschenhaendler, arabische Zwischenhaendler und die eigentliche Menschenjagd wurde von Afrikanern selbst ausgefuehrt. Also auch hier bringt uns ein reines “schwarz(gut)/weiss(boese)” denken nicht wirklich weiter.

Allerdings kommt der weitaus groesste Teil der US Baumwolle heute eben nicht mehr aus den alten Suedstaaten, sondern aus Texas. In diesem Zusammenhang ist es interessant zu sehen, woran es lag, dass der Baumwoll Underdog Texas, dem Suedstaaten Baumwollbaron den Schneid abgekauft hat.

Fuer die Baumwollernte benoetigte man manpower, Arbeitskraft. Allerdings ist der Aufwand beim Baumwollanbau und der Ernte nicht gleichmaessig ueber das ganze Jahr, oder wenigtens ueber eine Saison verteilt. Gepfluegt und kultiviert wurde mit einem Maultier (menschlicher Arbeitsaufwand eher gering), waehrend die Pflanzen reifen muss intensiv gejaetet, Unkraut entfernt werden (menschlicher Arbeitsaufwand mittelwertig) fuer die Ernte benoetigt man aber einen enormen menschlichen Arbeitsaufwand. Da die Baumwolleernte extrem vom Wetter abhaengt benoetigt man die Arbeitskraefte in grosser Menge nur zu ganz bestimmten, aber nicht zu vorherbestimmenden Zeiten. Mitte des 19ten Jahrhinderts schoss die weltweite Baumwollproduktion, aufgrund der europaeischen Nachfrage, in die Hoehe. Waehrend die Ernteertraege in Afrika und Indien in etwa gleich blieben, waren es die Baumwollfelder der Suedstaaaten, die diese Nachfrage befriedigten. Aber auch zu dieser Zeit hat man nur schwer locale Arbeitskraefte fuer diese Knochearbeit gewinnen koennen. Erschwerend kam hinzu, dass die Einwanderer eigenes Land fuer kleines Geld bekommen konnten. Anstatt sich als Tageloehner fuer kleinstes Einkommen den Ruecken krumm zu schuften, zog man es doch vor auf der eigenen Scholle fuer einen bescheidenen Wohlstand zu sorgen.

Abhilfe schaffte eine erste Globalisiserung. Menschen wurden in Afrika, von Afrikanern gefangen, an arabische Haendler weiterverkauft und schliesslich von europaeischen Reedereien nach Amerika verschifft, dort an weisse Baumwollfarmer als Sklaven verkauft, um dann 24/7 als unfreie Arbeitskraft einsetzbar zu sein. Auch nach dem Buergerkrieg und der offiziellen Abschaffung der Sklaverei, hat sich erstmal an dem Schicksal der Afroamerikaner wenig geaendert. Aus Kunta Kinte wurde Onkel Tom…so what!

Im Rueckspiegel betrachtet koennte man sagen, dass die, nennen wir es Tradition, dem Baumwollanbau in den Suedstaaten den verdienten Todesstoss verpasst hat. Waehrend die Baumwollfarmer in Texas von Beginn an mit Traktoren arbeiteten, die Abhaengigkeit vom Faktor Mensch immer weiter verringerten, konnte und wollte man in den Suedstaaten weder vom geliebten Maultier und noch weniger vom abhaengigen, ungebildeten und billigen Onkel Tom lassen.
(empfehle zu diesem Themenkomplex das Buch von Pietra Rivoli “Reisebericht eines T-Shirts”)

Aber wie es bis heute dazu gekommen ist, dass das Industrieland Nummer eins, es zustande bringt in einem Marktsegment fuehrend zu sein, in dem die Ertragsgewinne in keinem Verhaeltniss zum Aufwand steht verdient eine Betrachtung.

Zu nennen waeren da, eine excellente Lobbyarbeit. Die Texaner hatten und haben den Kongress gut im Griff. Subvensionen, Abnahmegarantieen, Versicherungen, Zuschuesse, Protektion des eigenen und Exportzuschuesse in andere Maerkte.

Das ist schon beachtlich, vor allem wenn man bedenkt, wieviel Anteil die Baumwolle am US Bruttosozialprodukt hat und wie viele, oder besser gesagt wie wenige Menschen da beschaeftigt sind. Wenn Indien seine Baumwollanbauer so massiv unterstuetzen wuerde, wuerde das Sinn machen, weil es hunderttausende Familien sind, die mehr oder weniger vom Anbau von Baumwolle abhaengig sind. Das dies nicht geschieht ist eine Tatsache und das Indien arm und die USA reich sind ist kein Argument…es ist eine Frage von Prioritaeten, vielleicht auch von dem ein oder anderen Kampfjet mehr oder weniger, oder wo bzw bei wem man die “Hand” besser aufhalten kann.

Und damit zurueck zum Ausgangsthema. USA bashing ist simpel und greift, wenn ueberhaupt, nur zu kurz und bringt mich so gar nicht weiter. Von den USA kann und sollte man lernen (was die Inder im uebrigen bei fast allem wo sie erfolgreich sind tun), mit dem Ziel, dass man Fehler vermeidet und das positive auf seine eigenen Gegebenheiten anwendet.

Im uebrigen wollte ich nach Gujarat fahren und mich vor Ort kundig machen und mich umsehen. Das habe ich bis dato nicht hinbekommen und wird auch fruehstens im Herbst passieren. Ich habe das Gefuehl, dass mir das alles so gar nicht gefallen wird….

Montag, 22. März 2010

"The shoe that thinks for you!"


Heute morgen musste ich nach Panjim, um auf der Punjab National Bank 500 Rupien einzuzahlen. Panjim gehoert zu den schoenen indischen Staedten. Am Mandovi River gelegen, versprueht die Goanische Hauptstadt echten Charme. Und dann ist Panjim auch die einzige indische Stadt, wo ich nicht in mein bevorzugtes CCD (Cafe Coffee Day) gehe und eine Capuccino trinke, sondern in Panjim gehe ich ins Cafe Real. Das gibt es schon seid ueber 100 Jahren und wird von der goanischen Mittelschicht gerne und zahlreich frequentiert. Dort trinkt man auch keinen Cafe, sondern bestellt ein Puri Baji...


...und ein Chilli Pakora, dazu bekommt man einen Becher Wasser (in 7 Jahren hatte ich noch nie ein Magenproblem, nachdem ich das getrunken habe), nachdem Essen noch einen Chai und dann schnell Platz machen fuer die naechsten Gaeste...

...und wie in allen indischen Staedten hat die rasante Entwicklung auch vor Goas Hauptstadt nicht halt gemacht. Wohlstand, Verkehrschaos, Waschmaschienen und Gefriertruhen, Levis, Adidas, Benetton und natuerlich Nike...

...das Nike Schaufenster, direkt gegenueber des Cafe Real starrt mich an und ich lese die aktuellste Nike Werbung: "The shoe that thinks for you!" Danke, denk ich mir...das wars dann wohl...die Globalisierung hat gesiegt, wir verbloeden alle! ...wenn das durchgeht in einem Kulturkreis, in dem vor ein paar Jahren, der Shoe hoechstens als Wurfobjekt zu einer positiven Geltung kam...


...Wir leben in Indien, wir gehoeren ganz bestimmt zu den Gewinnern (den vorlaeufigen wenigstens) der Globalisierung. In Indien haben wir ein grosses Haus, einen schoenen grossen Garten, drei Angestellte, die sich darum kuemmern, 2 Royal Enfield Motorraeder, einen Scooter, einen Mahindra Bolero Jeep, fliessendes, gefiltertes Wasser, 24/7 Strom, Internet, Mobilphone...und zwei tolle Hunde...

In Indien ist das nichts besonderes. Wir gehoeren zu den 10 bis 20 % die in Indien leben, sehr gut leben...

...Wir finden das Leben meint es gut mit uns und wir tun auch nicht so, als ob uns das unangenehm waere,nein, wir geniessen hier eigentlich jeden Tag. Wir geniessen es zu den 20% zu gehoeren. Nike war kuz davor, mir den heutigen Tag zu vermiesen und der einzige Grund, weshalb ich heute Nacht nicht nach Panjim zurueckfahre und die Fensterscheibe mit der bescheuerten Nikewerbung einwerfe ist der, das es keiner, wirklich keiner verstehen wuerde.

Eine Sache noch zum Schluss. Die anderen 80 % die leben in Bharat...Bharat ist der Name fuer Indien in Hindi. Bharat sind die Slums der Megastaedte und Bharat ist vor allem die Landbevoelkerung, Bharat ist der Teil Indiens auf den Gandhi seine Hoffungen und Visionen setzte. Bharat sind die, die die "arschkarte" gezogen haben.

Im Internet habe ich eine Doku gefunden, die ich nur empfehlen kann anzuschauen, 80/20 ist das Thema...

http://www.youtube.com/watch?v=cPa6AomH1Ao&feature=youtube_gdata

Ich gehoere nicht zu denen, die heute noch ein Apfelbaeumschen pflanzen wuerden, wenn morgen alles den Bach runter geht, sondern halte es eher mit einer meiner Lieblingsbands, "...mit wehenden Fahnen werden wir untergehen..."

In diesem Sinne.

Freitag, 19. März 2010

Geschichten und Geschichte....

Indien und die USA spielen auch in der Geschichte der Baumwolle eine grosse Rolle. In Indien besonders das Anbaugebiet Gujarat, von wo auch der Grossteil der Baumwolle herkommt, die wir bei Switcher verarbeiten.


Aufzeichnungen und Funde belegen, dass Baumwolle in manchen Hochkulturen schon verarbeitet worden ist, als unsere mitteleuropaeischen Vorfahren noch mit Holzkeulen und in Faelle gehuellt, Mammuts jagten, aber immerhin schon das Feuer entdeckt und somit die Fleischkeulen wenigstens gegrilllt verspeisen konnten...


Wenn man die Geschichte der Baumwolle betrachtet, meine ich, dass die Pflanze zu Recht den Begriff der KULTURpflanze traegt. Schon um 500 v. Chr. schrieb der griechische Historiker Herodot über indische Baumwolle: „Es gibt wildwachsende Bäume, aus deren Frucht man eine Wolle gewinnen kann, die die Schönheit und Qualität der Schafwolle weit übertrifft. Die Inder machen aus dieser Baumwolle ihre Kleider“. Der Aufstieg der Britischen Ostindien Kompanie und somit der Aufstieg des Britischen Empire, waere ohne Baumwolle so wohl nicht verlaufen.

Aber auch die Sklaverei in den USA erreichte nach der Einführung des Baumwollanbaus eine größere Ausdehnung, als sie jemals zuvor – etwa beim Tabak- oder Reisanbau – erlangt hatte.


Und wer weiss, vielleicht spielt diese Pflanze ja auch noch an anderer Stelle die entscheidende Rolle. Die Junge-Erde-Kreationismus (engl: Young Earth creationism) eine Richtung des Kreationismus, gehen davon aus, dass die Erde und das Leben auf ihr vor höchstens 10.000 Jahren durch das direkte Handeln Gottes geschaffen wurde.


Der Vorher…


...Zwischenstufen...


...Nachhereffect, koennte dann in etwa so aussehen...


Und jetzt behaupte ich noch, dass Guido Westerwelle das falsche Amt erhalten hat und als Papst Guido I in Rom eine bessere Figur machen wuerde (bekennender Schwuler, Unfehlbar und nennt sein Gefaehrt Guidomobil…) und mit meiner Seriositaet in diesem Blog ist es vollends dahin….



…deshalb kopiere ich am besten jetzt mal die beste, kurze Abhandlung ueber die Geschichte der Baumwolle, die ich im Netz gefunden habe. (Quelle Wikipedia)



Baumwolle wird seit Jahrtausenden zur Herstellung leichter Kleidung vor allem in tropisch-subtropischen Regionen verwendet. Einige Quellen behaupten, dass schon die Ägypter ca. 12.000 v. Chr. mit Baumwolle gearbeitet hätten. In Babylon wurde Baumwolle als Weißes Gold bezeichnet. In mexikanischen Höhlen wurden Baumwollkleider gefunden, die etwa 7.000 Jahre alt sind. Die älteste Aufzeichnung über Baumwolle stammt aus Indien. Sie wird hier seit mehr als 3000 Jahren angebaut und im Rigveda 1500 v. Chr. erwähnt. Tausend Jahre später schrieb der griechische Historiker Herodot über indische Baumwolle: „Es gibt wildwachsende Bäume, aus deren Frucht man eine Wolle gewinnen kann, die die Schönheit und Qualität der Schafwolle weit übertrifft. Die Inder machen aus dieser Baumwolle ihre Kleider“. Aber auch das erste chinesische Papier bestand aus Baumwollfasern.

In Indien wurden sehr frühzeitig verschiedene Kultursorten angebaut. Bereits im 16. Jahrhundert waren die indischen Regionen Bengalen, Punjab, Coromandel und Gujarat Zentren der Baumwollverarbeitung. Eine besondere Bedeutung kam Gujarat zu, dessen Baumwollprodukte über verschiedene Handelsrouten bis in die Zentren des Nahen Ostens gehandelt wurden. Um 1600 war Baumwolle dabei noch ein Luxusgut, das nicht weniger als Seide geschätzt wurde. Grund des hohen Wertes war der hohe Arbeitseinsatz bei der Verarbeitung. Arbeitsintensiv waren vor allem das Entfernen der Samenkapseln und das mühselige Kardieren der im Vergleich zu Wolle und Seide sehr kurzen Fasern. Um ein Pfund verarbeitungsfähige Baumwollfäden zu gewinnen, war ein Einsatz von 13 Arbeitstagen nötig. Für eine vergleichbare Menge an Seide zu gewinnen, waren dagegen nur sechs Arbeitstage notwendig, während man für Leinen zwei bis fünf und für Wolle ein bis zwei Tage brauchte. Vor 1750 waren englische Spinner nicht in der Lage, Baumwollfäden zu spinnen, die ausreichend fest genug waren, um reine Baumwollgewebe herzustellen. Reine Baumwollgewebe wurden nur in Indien hergestellt.
Verbreitung der Baumwolle durch den europäischen Kolonialismus [Bearbeiten]

Der Aufstieg der Britischen Ostindienkompie zu einer der großen Handelsorganisationen der frühen Neuzeit steht in engem Zusammenhang mit Baumwolle. Der sehr profitreiche Gewürzhandel war zu Beginn des 17. Jahrhunderts fest in Händen portugiesischer und holländischer Kaufleute. Die Britische Ostindien-Kompanie handelte deshalb vor allem mit persischer Seide, die über Karawanenrouten durch Syrien auf türkische Märkte gelangte. Dort wurde auch traditionell indisches Baumwollgewebe gehandelt und die britische Kompanie handelte zunehmend auch dieses Gewebe.[2]

Mit der Ausweitung des Fernhandels in der frühen Neuzeit verdrängte die Baumwolle auch in Nord- und Mitteleuropa zunehmend Leinen (Flachs) und Hanf für die meisten Anwendungsbereiche. Die indische Baumwollindustrie hatte ihre Glanzzeit während der britischen Industrierevolution nach der Erfindung der Spinning Jenny im Jahre 1764, einer frühen Spinnmaschine mit mehreren Spindeln, und des Waterframe von Arkwright, die seit 1769 die kostengünstige Massenproduktion im Vereinigten Königreich ermöglichte.

Im 20. Jahrhundert bekam die Baumwolle zunehmend Konkurrenz durch chemisch erzeugte Fasern. Insbesondere Polyesterfasern finden immer häufiger Verwendung: 2003/2004 wurden sie erstmals in größerer Menge verarbeitet als Baumwolle und drängten diese bei den Textilfasern somit auf den zweiten Rang ab.
Vereinigte Staaten

Die Baumwollproduktion in den Südstaaten der USA profitierte von der Erfindung der Egreniermaschine („Cotton Gin“) im Jahr 1793. Langstapelige Sorten wie Sea Island Cotton waren dort in den Küstenregionen bereits vorher angebaut worden. Im hügeligen Binnenland gediehen dagegen nur kurzstapelige Sorten, die vor der Erfindung der Cotton Gin von den Sklaven nur für den persönlichen Bedarf angebaut worden waren, während ihr Anbau auf Plantagen bis dahin nicht profitabel gewesen wäre. Dies änderte sich am Ende des 18. Jahrhunderts, und bis ins 20. Jahrhundert hinein blieb kurzstapelige Baumwolle das wichtigste Exportgut des amerikanischen Südens, obwohl dort das Klima eigentlich etwas zu feucht und nicht heiß genug ist und es dadurch immer wieder zu Ernteausfällen durch Verrottung kam. Baumwolle wurde nun auch im Binnenland angebaut und verdrängte dort Tabak und Getreide. In der Dekade von 1790 bis 1800 stieg der jährliche Baumwollexport allein aus South Carolina von weniger als 10.000 auf mehr als 6 Mio. Pfund an. Die Sklaverei erreichte nach der Einführung des Baumwollanbaus eine größere Ausdehnung, als sie jemals zuvor – etwa beim Tabak- oder Reisanbau – erlangt hatte.

Seine größte Ausdehnung fand der Baumwollanbau im Black Belt, einer Region, die sich im 19. Jahrhundert von North Carolina bis Louisiana erstreckte. In dem Zeitraum von 1812 bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs die Baumwollproduktion in dieser Region von weniger als 300.000 Ballen pro Jahr auf 4 Mio. Ballen an.

Der Anbau der Baumwolle verlangte von den Sklaven während eines Großteil des Jahres beständige Arbeit und gewissenhafte Pflege. Frauen wurden auf den Plantagen ebenso wie Männer eingesetzt, die Pflanzer legten jedoch Wert auf junge Arbeitskräfte. Nach der Saat, die Ende März oder Anfang April erfolgte, mussten die Pflanzen laufend ausgedünnt und umgepflanzt werden, eine Tätigkeit, die die Sklaven fast den gesamten Sommer über in Anspruch nahm. Wenn diese Phase Ende Juli, Anfang August beendet war, setzten die Pflanzer ihre Sklaven vorübergehend auf Mais- und Erbsenfeldern ein. Im späten August begann das Baumwollpflücken, eine sehr eintönige und ermüdende Tätigkeit, die sich oftmals bis zum Ende des Jahres oder darüber hinaus hinzog. Unerfahrene Pflücker verletzten sich sehr leicht an den scharfkantigen Samenkapseln. Die letzten Arbeitsschritte waren das Trocknen, Entkernen und Verpacken der Baumwolle, die in Ballen ausgeliefert wurde; häufig folgten auch noch das Kämmen, Spinnen und Aufspulen.

Dienstag, 16. März 2010

Von Maeusen, Hosen und Ladies....

Die letzten Tage habe ich darueber nachgedacht, wie es mit dem Blog weitergehen soll. Ich habe vier regelmaessige Leser/innen (einer davon bin ich selbst) und mittlerweile ueber 100 views. Man hat mir geraten mich mit anderen Blogs zu verlinken, aber keine Ahnung wie das geht und keine Lust mich damit zu beschaeftigen. Alles in allem finde ich das schon OK, dafuer, dass es um ein Thema geht, was wir alle taeglich an uns ranlassen und nur in den schoensten Momenten unseres Seins ohne sind (und auch das nicht immer, wobei synthetic hier klar vorne liegt….).

Ich moechte heute eins von diversen Projekten vorstellen, die Prem und Switcher in Indien die letzten Jahre initiiert haben. Tue mich aber etwas schwer, dass was ich gesehen habe und die Meinung, die ich mir dazu gebildet habe objektiv rueberzubringen, damit meine ich in erster Linie mir gegenueber objektiv zu sein. Wie kommst? Kurzer Ruekblick, fuer die, die mich nicht kennen.

Neben meiner Familie gibt es in meinem Leben eigentlich nur 2 regelmaessige Konstanten.

Seid rund 15 Jahren bin ich mit Jan Werner und Andi Thoma aka Mouse On Mars befreundet und stolz darauf, fuer diese international renomierte Elektronicband Freund, Berater und Vorstand des CDF zu sein.


Den Zeitrahmen Familie und Mouse On Mars toppen nur noch die beste Rockband Deutschlands fuer die ich seid 25 Jahren in allen moeglichen Funktionen, aber vor allen in Sachen Baumwolle, immer wieder mal taetig war und bin. An dieser Stelle mal ein ehrliches und von ganzem Herzen kommendes: Danke Jungs!


Und auch wichtig, vor rund 8 Jahren, habe ich zusammen mit meiner Frau das erste Geburtshaus Indiens, for natural child birth & water birth, gegruendet. Seiddem lebe ich in Indien und es ist zu meiner Heimat geworden. (Nein, die blonde junge Frau im DTH Trikot ist nicht meine Gattin!)

Seid Anfang des Jahres arbeite ich als freier “fester” Mitarbeiter fuer die Schweizer Firma Switcher. Entstanden ist dieses Engagement aus meiner Taetigkeit fuer DTH und meinem zu Hause in Indien. Dieser Blog soll auch ganz bestimmt dazu dienen, dass potentielle Textilkunden darueber nachdenken, was sie einkaufen und bei wem sie einkaufen. Die boesen sind z.B. Fruit of the Loom, Gilden, B&C, Hanes… also Firmen die ausschliesslich profitorientiert sind und Umwelt und soziale Standarts, wenn ueberhaupt, nur aus marketingtechnischen Gruenden in ihre Struktur einfliessen lassen. Dann gibt es die Firmen, die ich OK finde und bei denen ich davon ausgehe und zum Teil auch weiss, dass die mit ihren Lieferanten alles in allem korrekte Deals haben und sich zu realistischen Konditionen am Markt (also gegen die erstgenannten) behaupten muessen, hier moechte ich als Beispiele nennen. Promodoro, Continental und Naked Shirt (Hallo Tim!). Bei Switcher bin ich gelandet, weil die sich von den letztgenannten in einer Sache absetzten. Fuer Switcher und ihren Gruender Robin Cornellius waren die Werte Umwelt und Mensch von Anfang an ein zentraler Ansatz der Firmenphilosophie, gepaart mit Marketing und wirtschafltichen Erfolg. Um es in einem Wortspiel auszudruecken. Mich als ueberzeugten Ueberzeugungstaeter hat dieses Konzept ueberzeugt.

Ich hoffe nun, dass meine Kolleginnen und Kollegen in Lausanne mir die ein oder andere kritische Bemerkung nachsehen., aber ich denke bei unserem Motto “made with respect” ist das eine Selbstverstaendlichkeit.


In Tirupur habe ich innerhalb eines Jahres zweimal die verschiedenen sozialen Einrichtungen besucht, die Prem und Switcher dort anbieten. Heute moechte ich das Programm vorstellen, dass mich am meisten beeindruckt hat. Das YES Program (Youngster Education Support). Dieses Programm dient dazu, jungen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Prem Group die Moeglichkeit zur Verfuegung zu stellen, sich in ihrer Freizeit weiterzubilden.

Auch wenn dieses Programm sich an Maenner und Frauen wendet, habe ich bei beiden Besuchen nur die Programme der Frauen besucht. Meine Vermutung ist die, dass sich das Interesse der maennlichen Kollegen dort in ueberschaubaren Grenzen haelt. Immerhin haben die Jungs nach der Arbeit die Moeglichkeit auszugehen, abzuhaengen, in einem Chaishop Karom spielen etc… das geht bei den Frauen gar nicht, umso interessanter und bemerkenswerter ist ihr Engagement.


Es ist eine Tatsache, dass in und um Tirupur die Arbeitskraefte knapp werden und die Fabriken immer mehr Mitarbeiter/innen aus dem nahen und weiterem Umfeld nach Tirupur holen. In der Spinnerei arbeiten fast ausschliesslich junge, unverheiratete Frauen. Um einen weiteren Anreiz zu schaffen, hat Prem fuer diese Frauen ein Ladies Hostel gebaut, wo sie wohnen, schlafen, essen und ihre Freizeit verbringen (nichts da mit Karom im chaishop spielen, dass geht nur bei den Jungs!). Meist werden die jungen Frauen von ihren Eltern begleitet, die sich die Bedingungen vor Ort und vor allem die Bedingungen ausserhalb des Arbeitsplatztes genau ansehen, bevor sie ihren Toechtern erlauben, dort zu arbeiten.


Die Schichtarbeit in einer Spinnerei ist oede, heiss und vor allem laut. Eine Arbeit, die niemand gerne macht und fuer die deshalb nur wenig gebildete, ungelernte Arbeitskraefte in Frage kommen. Durch moderne Fertigungsanlagen hat sich die Staub und Flussenbelastung sehr reduziert, vor allem aber hat die Einfuehrung des Arbeitsstandarts SA8000 zur einer merklichen Verbesserung beigetragen, weil nur 8 Stunden pro Schicht gearbeitet werden darf (an 6 Tagen die Woche).


Wie schon erwaehnt ist Freizeitangebot fuer diese Frauen nicht verfuegbar, eine junge, unverheiratete Frau vom Land, die in der Fabrik arbeitet, kann und wird in ihrer Freizeit nicht in die Stadt gehen und sich in meinem bevorzugten Café Coffe Day einen Latte Machiatto goennen. Dies und die Tatsache das alle Frauen innerhalb von 3 bis 5 Jahren wieder zurueck zu ihren Familien gehen, meist um dort zu heiraten, hat Prem/Switcher dazu animiert, darueber nachzudenken, was man an Angeboten anbieten koennte. So in etwa ist dann die Idee des YES Programms entstanden.


Eine Moeglichkeit zu schaffen, damit die Frauen sich in ihrer Freizeit bilden und weiterbilden koennen. Im Ideallfall sollte diese Ausbildung den Frauen ermoeglichen, nach ihrer Heimkehr, durch ihre neu gewonnen Faehigkeiten ein kleines Geschaeft aufzumachen oder durch Dienstleistungen eigenes Geld dazuzuverdienen


Manche verbesseren ihre Faehigkeiten beim Lesen und schreiben. Verschiedene handwerktechniken werden gelehrt. Nach meinem Eindruck ist die Klasse Naehen mit und ohne Maschiene , sowie das schneidern die mit Abstand beliebteste.



Eine Schweizer Privatschule hat auch eine Computerklasse eingerichtet und mehrere Computer und entsprechende Lernprogramme zur Verfuegung gestellt.

Diese Idee war gut gemeint, aber ich glaube das war ein netter Versuch der nicht funktionert. Unser Besuch ist natuerlich angekuendigt und so ueberzeugend ehrlich die Naehgruppe war so freundlich naiv wurden bei beiden Besuchen ein paar junge Damen vor die Computer gesetzt , um uns zu zeigen, dass da was passiert.

Die indische Loesungsvariante dieses Missverstaendnissen wuerde so aussehen, dass die Computer innerhalb von 3-5 Jahren, aufgrund des Klimas den Geist aufgeben und nicht nach neuen gefragt wird. Mein Rat waere, dass so zu nehmen und gut…

Der Grund, weshalb dieses Rahmenprogramm zur Arbeit ein wirklicher Erfolg ist und nach meiner Meinung die Zukunft mit gestalten wird ist ein anderer. Da wo diese jungen Frauen herkommen ist der Junge der Ratscha, der Prinz, die Frau hat zu dienen und spielt immer die zweite Geige. Das bessere Essen bekommen die Jungs, die bessere Kleidung bekommend die Jungs und die bessere Bildung bekommen die Jungs. Ich bin mir sicher, dass die meisten Frauen als dumme, verschuechterende Maedels und ohne Selbstbewusssein dort ankommen.

Durch die Arbeit und damit die Moeglichkeit ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften, das Miteinander im Ladies Hostel und die Erkenntiss, dass sie sich aufgrund des YES Programms weiter und fortbilden und entwickeln, habe ich ziemlich selbstbewusste junge Frauen dort kennengelernt. Und dieses Selbstbewusstsein nehmen die mit nach Hause, in die Ehe und deren Toechter werden sicher schon anders aufwachsen.

Und jetzt stelle ich mir mal vor, dass in 40 Jahren eine halbe Millarde Inderinnen selbstbewusst die Geschicke dieses Planeten mitbestimmen…

Freitag, 12. März 2010

Monsanto - ARTE Doku - Interview mit Marie-Monique Robin

http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/Monsanto-mit-Gift-und-Genen/1912698.html

Das vollständige Interview als Text-Version:

Was hat Sie zu dieser umfangreichen Untersuchung veranlasst?
Ich habe drei Dokumentationen über die Artenvielfalt und ihren ärgsten Feind, die Patentierung von Lebewesen oder Teilen derselben, gemacht. Das hat mich früher schon einmal nach Indien und Amerika geführt. (…) Jedes Mal schwebte über allem der Name Monsanto wie ein böser Geist. Ich hatte von den Auswirkungen des Herbizids „Agent Orange“ gehört, das im Vietnamkrieg von der US-Armee eingesetzt wurde; ich wusste auch, dass Monsanto weltweit die Macht über das Saatgut übernehmen möchte und dass über GMO heftig gestritten wird. Ich hatte damals noch keine Meinung zum Thema genmani-pulierte Organismen, abgesehen davon, dass ich nicht dazu neige, mich kritiklos auf etwas einzulassen. Für mich als Tochter eines Landwirts bleibt eine Pflanze eine Pflanze, auch wenn sie gentechnisch verändert ist. Aber dieser US-Multikonzern hat mich neugierig gemacht, und ich habe angefangen, im Internet zu recherchieren, wie es in der Dokumentation auch gezeigt wird. Alle Informationen waren in Reichweite, in diesem Fall in siebenmillionenfacher Ausführung, ich brauchte sie nur geduldig zu sammeln und wie ein Puzzle zusammenzusetzen. Denn Monsanto ist eins der umstrittensten Unternehmen der Industriebranche. Meine Recherche ergab viele Überraschungen. Meine größte Entdeckung war, dass die weltweite massenhafte Verbreitung der GMO aufgrund von Manipulation, ja von Intrigen möglich war. Die GMO kamen auf den Markt, ohne dass sie irgendeinem ernstzunehmenden wissenschaftlichen Test unterzogen worden wären. Die Zulassung geschah aus rein politischen Gründen. Das hat der Sprecher der Food and Drug Administration (FDA), James Maryanski, vor laufender Kamera auch zugegeben.

Wie haben Sie angesichts dieser ungeheuren Masse an Informationen ausgewählt?
Das hat 3 Jahre gedauert. Ich musste zuerst die Quellen und dann den Wahrheitsgehalt der über tausend Seiten prüfen, insbesondere all der Dokumente, die im Anschluss an die verschiedenen Monsanto-Prozesse freigegeben und ins Internet gestellt wurden. Ich habe Nächte lang das Internet durchforstet. Dann musste ich geeignete Ansprechpartner finden und sie vor allem zum Reden bringen. Schließlich musste ich den komplexen Stoff leicht verständlich zusammenfassen. Am schwierigsten war es, eine allgemein-verständliche Darstellung zu finden. Ich wollte wirklich etwas für das breite Publikum schaffen, was aber nicht heißt, dass man beim Niveau Abstriche macht. Ich wollte auf einfache Weise auf eine schwierige Problematik aufmerksam machen. Anfangs hatte ich große Vorbehalte, selbst in der Dokumentation zu erscheinen. Aber meine Cutterin, Françoise Boulègue, hat mich dann überzeugt, dass meine Präsenz und mein Kommentar das beste Mittel sind, alle Puzzleteile zusammenzufügen. Im Übrigen weisen wir klar darauf hin – und das tun wir auch zu unserem Schutz -, dass jeder zu all unseren Informationen freien Zugang im Internet hat. Mein Anwalt William Bourdon und ich haben alle erdenklichen Vorkehrungen getroffen, aber ein Unternehmen, das dazu in der Lage ist, amerikanische und europäische Regulierungsinstanzen zu manipulieren, Journalisten und Forscher zu entlassen, missliebige Unter-suchungen abzubrechen, das kann durchaus über Waffen verfügen, die wir nicht bedacht haben.

Sie wollten Vertreter von Monsanto treffen, die haben sich aber geweigert.
Ja, aber sie haben es sich lange überlegt. Ich selbst wollte nicht den Weg nach Saint-Louis machen, um dann auf irgendeinen Angestellten aus der Presseabteilung zu treffen. Ich habe genau gesagt, wen ich treffen möchte, zum Beispiel den Erfinder des genveränderten Sojas. Da konnten sie sich natürlich denken, dass ich sehr präzise Fragen stellen würde. Schließlich haben sie sich fürs Schweigen entschieden. So lautet die Botschaft, die ich im Film vermittle. Monsanto hat mich wissen lassen, dass auch sie mich im Internet „gegoogelt“ haben. Das Internet bietet tolle Möglichkeiten, aber es fällt auch auf einen selbst zurück. Vor 15 Jahren noch hätte Monsanto nichts über mich gefunden. Heute ist es viel schwieriger sich versteckt zu halten.
Dennoch ist Monsanto im Film zu hören. Das ist sogar der zweite rote Faden, der sich durch die Dokumentation zieht. Mein Ausgangspunkt ist ganz einfach: Ich benutze die offizielle Website des Unternehmens, die Dokumente, die es selbst im Internet veröffentlicht hat, und die öffentlichen Stellungnahmen von Vertretern von Monsanto.

Kann man ihnen Glauben schenken?
Das wird von Fall zu Fall geprüft: Was Indien, Mexiko, Paraguay, die USA und Europa betrifft, greift kein einziges Argument. Schon von Anfang an hatte ich das Gefühl, ihnen nicht vertrauen zu können. Ich glaube, es ist mir auch gelungen zu zeigen, dass Monsanto in mehreren Fällen bewusst die Unwahrheit gesagt hat.

Die Aussagen von James Maryanski, von der FDA [Food and Drug Administration], haben entscheidend zur Glaubwürdigkeit ihrer Anschuldigungen beigetragen. Wie haben sie es geschafft, ihn zum Reden zu bringen?
Als er mir am Telefon sagte, dass er zu einem Interview mit mir bereit sei, bin ich vor Freude an die Decke gesprungen! Er hat sicher auch deshalb zugesagt, weil ich mich etwas dumm gestellt und ihn im Glauben gelassen habe, dass ich mich nicht sehr gut auskenne. Denn man muss an so einem komplexen Thema wirklich lange Zeit gearbeitet haben, um Widersprüche aufzeigen zu können. Ich habe ihn schließlich in die Enge getrieben, und er war gezwungen, die Wahrheit zu sagen. Zeitweise glaubte ich sogar, er würde abspringen.

Welches Fazit ziehen Sie aus dieser dreijährigen Arbeit?
Ich bin ziemlich schockiert darüber, welch ungeheuren Einfluss ein multinationales Unternehmen auf demokratische Staaten und darüber hinaus auf die ganze Welt ausüben kann. Das hätte ich nie gedacht. Während meiner Nachforschungen über Monsanto ist mir bewusst geworden, wie wenig wir einer solchen Macht entgegenzusetzen haben und welche schwerwiegenden Konsequenzen das hat. Die Forschungslabore beispielsweise sind heute stark abhängig von Unternehmen; das ist die unmittelbare Folge der fortschreitenden Privatisierung der Universitäten. Die Wissenschaftler können kaum noch unabhängig Stellung annehmen. Ich bin natürlich auch auf viele Leute gestoßen, die entschlossen gegen solch ein demokratiewidriges Verhalten ankämpfen. Leider gehören im Allgemeinen weder Politiker und schon gar nicht Vertreter der Medien dazu.
Ich liebe meinen Beruf und ich bemühe mich sehr darum meine Rolle als Journalistin zu erfüllen, indem ich weiterhin eine Gegenmacht zu bilden versuche. Aber wir alleine können das nicht tun. Investigativer Journalismus wird immer schwieriger, denn er kostet Geld und Zeit, und wegen der Konzentration im Presse- und Medienbereich gibt es immer weniger Senderaum.

Wie sollen die Zuschauer an ihren Film herangehen?
Ich hoffe, dass meine Dokumentation eine ernsthafte Debatte über die GMO anregt und dass sie in Frankreich dazu beiträgt, Anbau und Konsum solcher Produkte zu verbieten. Das Problem von genveränderter Saat und Nahrung ist, dass es kein Zurück mehr gibt. Die Verbraucher sollen verstehen, dass sie die Wahl haben: kaufen oder nicht kaufen. Das ist unsere wichtigste Waffe im Kampf gegen die Marktbeherrschung in Sachen GMO und genveränderte Nahrungsmittel. Nach Baumwolle, Soja, Raps und Mais wollte Monsanto eine resistente Weizenart auf den Markt bringen, doch die nordamerikanischen Getreideproduzenten haben sich dagegen gewehrt, denn 80% ihrer Produktion wird nach Europa und Japan exportiert, und die Produzenten fürchteten einen Boykott. Neben der Biotechnologie ist Monsanto auch ein Musterbeispiel für die gegenwärtige Entwicklung des Kapitalismus. Seit dem Ende des 2. Weltkriegs wurden mehr als hunderttausend Moleküle auf den Markt gebracht, die nie je wissenschaftlich getestet wurden. Dieses Wirtschaftsmodell sollte von Grund auf überdacht werden. Mein Ziel ist es, die Menschen dazu zu bringen, sich in das einzumischen, was sie selbst betrifft.

Donnerstag, 11. März 2010

We dont want one cake...we want the whole fucking bakery...


Es ist schon sehr verwunderlich, dass nordamerkianische T-Shirtproduzenten gerade Ware auf den Markt werfen, zu einem Preis zu dem man in Indien vielleicht die Rohbaumwolle einkaufen kann. In dem Beitrag “Viva la revolution…” hab ich mich dann einfach mal ausgekotzt. Sieht so aus, dass wir auf dem besten Wege sind, dass Geld abzuschaffen, weil Sinn macht das fuer die Mehrheit der Beteiligten nicht mehr. Also weg damit und dann aber auch richtig und es gibt alles ueberall umsonst….und wer es gerne etwas mehr in Richtung Staatsmonopolkapitalismus haette, der orientiert sich an China und den USA…und die Europaer sind keinen Deut besser. Ohne die Subventionen in den USA und in Europa koennte dort kein einziger Baumwollanbauer ueberstehen. Es gibt staatlich garantierte Mindestertraege, guenstige Kredite, diverse Zuschuese und Exportbeihilfen. Die hohen Produktionsueberschuesse der letzten Jahre haben den Preis fuer Baumwolle extrem gedrueckt (gerade steigt er wieder etwas, aber immer noch auf niedrigem Niveau). Fuer die meisten Anbauer ausserhalb der USA und EU bedeutet das, Einkommen auf niedrigstem Niveau und jede Missernte bedeutet den Ruin.

Ein halbwegs fairer Wettbwerb wuerde bedeuten, dass garantierte Mindestertraege und Exportbeihilfen wegfallen. Stattdessen muessten die Sozialsysteme dieser Staaten greifen. Auf Druck von Brasilien und einiger Westafrikanischer Staaten soll das ab 2015 der Fall sein, so zumindest die Absichtserklaerung. Vielleicht ist das, was gerade auf dem Markt stattfindet so zu interpretieren, dass man versucht , sich bis 2015 moeglischst viele Markanteile zu sichern und Konkurrenten aus dem Weg zu raeumen.

Es gaebe aber auch noch eine andere Erklaerung fuer die Baumwollschwemme aus den USA…der Dollar besteht aus 70 % aus Baumwolle…und da wird bekanntlich gerade viel von hergestellt….und Wert ist er auch nichts mehr…In diesem Sinne “aloha from Goa”

Mittwoch, 10. März 2010

Viva la revolution die 2te..by Starbucks and Tschibo...

Fairtrade-Murks der Kaffeeketten
Tchibo nur ein bisschen fair

Nach Starbucks bietet jetzt auch die deutsche Kette Tchibo fair gehandelten Kaffee an. Große Worte, denn die Zertifizierung ist
teils umstritten. VON THOMAS SCHMID

BERLIN taz | Auch die Kaffeeanbieter Starbucks und Tchibo werben jetzt zunehmend mit dem fairen Handel: Die Café-Kette Starbucks verspricht, dass jeder Café Latte, jeder Cappuccino und jedes andere Espresso-Getränk ab sofort ausschließlich Kaffee enthält, der das "Fairtrade"-Logo des Vereins TransFair trägt. Wie hoch der Anteil von Fair-Trade-Kaffee bei den Espresso-Getränke bislang war, teilt das US-Unternehmen nicht mit. Andere Getränke wie Filterkaffee wird es nach wie vor ohne diese Zertifizierung geben. Die Prämienzahlungen an Kaffeebauern sollen dadurch dennoch weltweit um mehr als 2,6 Millionen Euro pro Jahr steigen. Preiserhöhungen soll es jedoch nicht geben.

Nicht nur Starbucks ist um ein gutes Image beim Kaffee bemüht. Die Schnellrestaurant-Kette McDonald's wirbt bereits seit zwei Jahren damit, in Deutschland ausschließlich Kaffee mit dem Siegel der als industrienah geltenden US-Organisation Rainforest Alliance zu verkaufen. Zu höheren Umsätzen habe das allerdings trotz Kundenzustimmung nicht geführt, so das Unternehmen.

Auch Tchibo hat nun angekündigt, in den Coffee Bars seiner Läden nur noch Kaffeesorten zu verwenden, die entweder das Fairtrade- oder das Rainforest-Alliance-Siegel tragen. Vollmundig spricht man in einer Pressemitteilung davon, in seinen Läden ab jetzt "100 Prozent nachhaltigen Kaffee" auszuschenken; von der insgesamt verkauften Kaffeemenge stammen jedoch nur rund 9 Prozent aus zertifiziertem fairem Anbau.

Außerdem: Die Kriterien der beiden Siegel sind schlecht vergleichbar. Während Fairtrade etwa bessere Preise und langfristigere Verträge für Kleinbauern verlangt, legt die Rainforest-Alliance-Zertifizierung vor allem Wert auf Arbeiterschutz und einige ökologische Kriterien; diese sind jedoch schwächer als etwa die des Biosiegels.

"Tchibo muss hier nachbessern", fordert daher Jürgen Knirsch. Der Konsumexperte von Greenpeace Deutschland kritisiert die halbherzige Selbstverpflichtung, für die sich das Unternehmen jetzt lobt: "Um mit Nachhaltigkeit zu werben, muss man sich an höheren Ansprüchen messen lassen." Das gelte ausschließlich für Kaffee, der sowohl mit "Fairtrade" als auch mit "Bio" ausgezeichnet ist.

Starbucks und Tchibo setzen mit ihren Plänen auf die steigende Nachfrage nach fair gehandelten Produkten. "Die soziale Komponente", sagt Susanne Kurz vom Marktforschungsunternehmen GfK, "wird für den Verbraucher immer wichtiger."

Viva la revolution...?!



Felder fuer die Saat bestellen

Aussaehen

Planzen pflegen

Ernten

Transport

Entkernen

Spinnen

Stricken

Faerben

Naehen

Verpacken

Transport zum Hafen

Container nach Europa

LKW zum Grosshaendler

Lagerhaltung / Verwaltung


...und was sollte an dieser Stelle das T-Shirt kosten?

Antwort: Nichts. So siehts aus…

Sonntag, 7. März 2010

Es geht auch anders...

Als Einstieg verzichte ich heute auf ein weiteres Foto des Flusses Noyyal, bleibe aber noch bei dem Thema faerben. Meine Erfahrung in Indien ist die, dass es manchmal, OK ich bin ehrlich, dass es immer ganz uebel kommen muss, bis irgendetwas unternommen wird. Manchmal mit Sinn, manchmal voellig hirnlos. Zwei Beispiele: Ich war vor 12 Jahren das erstemal in Delhi. Die Luft war zum ersticken, hunderte von Kleinstbetrieben, die im Stadtkern vor sich hin produzierten, ohne Auflagen einzuhalten, tausende von Bussen, Rikshas und Taxis die mit Diesel und Zweitaktern die Luft verpesteten. Ein Tag in Delhi bedeutete fuer einen Nichtraucher, 5 Packungen Rothhandle ohne Filter ueber Lunge..... Ueber Jahre hat die oertliche Verwaltung "versucht" ein Gesetz durchzusetzen, dass die Produktionsbetriebe aus der Stadt verlagert und fuer Busse un Rikshas vorschrieb, nur mit gasbetriebenen Motoren fahren zu duerfen. Immer wieder wurde die Durchfuehrung aufgeschoben, verhindert, verkauft oder was auch immer...der Verkehr wurde aber immer mehr und die Verhaeltnisse immer unausstehlicher. Und dann wurde die Verordnung mit einer letzten Frist von 14 Tage durchgesetzt und zwar rigoros. Man kann es heute noch riechen, wenn man in Delhi ist, die Luft riecht etwas suesslich...nach Gas...aber hundertmal besser als vor 12 Jahren.

Beispiel zwei (hirnlos): Nachdem die Presse ausfuehrlich darueber berichtete, dass sich hunderte von Baumwollfarmern jedes Jahr das Leben nehmen, weil sie Kredite nicht zurueckzahlen koennen, hat die Regierung reagiert und bei einem nachgewiesenen (!) Selbstmord, bekommen die Hinterbliebenen 1.500 Euro ausgezahlt. Abgesehen davon, dass es Jahre dauern kann, bis das Geld ausgezahlt wird und der Buergermeister, der Doctor und sonst wer sicher auch noch die Hand aufhaelt...erschliesst sich einem der Sinn dieser Massnahme nur sehr bedingt...vor allem, wenn der Grund des Selbstmordes Schulden in Hoehe von ca 500 Euro war...

Zurueck nach Tirupur. Zum Faerben werden Chemikalien, Salze, Chlor etc. benutzt. Das Abwasser wurde in den Noyyal oder die Kanalisation geleitet oder direkt versickert. Die Auswirkungen dieser kostenguenstigen Entsorgung wurde im laufe der Jahre fatal. Das Grundwasser wurde verseucht und ueber einen Staudamm , der eine grosse Landflaesche bewaessert wurde der Boden im weitem Umkreis vergiftet...d.h. das verseuchte Wasser bewaesserte die Felder und das Gift kommt ueber die Nahrungsmittel wieder zu den Menschen.

Als eine der ersten Textilproduzenten hat die Premgroup auf dieses Problem reagiert und vor sieben Jahren eine Wasserwiederaufbereitungs und Salzrueckgewinnungsanlage aufgebaut. Bei einer Investition von einer Million Euro und jaehrlichen Kosten von ueber 100.000 Euro keine Selbstverstaendlickeit, aber ein klares Statement.

Die Vorreiterrolle einiger weniger und die sich immer verschlechternde Umweltsituation hat letzlich dazugefuehrt, dass seid diesem Jahr alle Faerbereien ihre Abwasser reinigen muessen und nicht mehr versickern duerfen. Dies hat wiederum dazu gefuehrt, dass seid Anfang des Jahres die meisten Faerbereien geschlossen sind. Sicher deshalb, weil niemand damit gerechnet hat, dass die Regierung diese Massnahme diesesmal strikt durchsetzten wird. Fuer die Umstellung und die Investitionen, die fuer die Wasserwiederaufbereitung getaetigt werden muessen, hat der Staat Tamil Nadu grosszuegige Foerdergelder und guenstige Kredite zur Verfuegung gestellt.

Die Abwasser aus der Faerberei werden zuerst in ein Auffangbecken geleitet.


Dann ueber mehrere Stufen gereinigt...



...um schliesslich wieder dem Faerbereikreislauf zugefuehrt zu werden.



An dieser Stelle noch eine kleine Zwischenbemerkung. Wenn wir die Kosten, die durch die Umweltbelastungen entstehen mal aussen vor lassen. Die wenigen Firmen, die schon vor einigen Jahren in diese Umweltmassnahme investierten, hatten dadurch klare Wettbewerbsnachteile. Es gab keine staatliche Foerderung, keine guenstige Finanzierung und darueberhinaus zahlten die Umweltverschmuzter fuer den Liter Wasser 4 Paisa, der Liter aufbereitetes Wasser kostet 22 Paisa. Mit der neuen gesetzlichen Regelung faellt dieser Wettbewerbsnachteil endlich weg.

Bei Prem werden zum Faerben ausschliesslich Klaubersalze verwendet, die Chlorfrei sind. Die Salze werden zu 95% zurueckgewonnen und wiederverwendet.

Mittwoch, 3. März 2010

rotrotrot sind alle meine kleider...

So in etwa sieht es dann in Tirupur aus. Und wer will, kann soviele ueble Fotos machen und Dinge sehen, um fuer immer und ewig in die heiligen Hallen der “dieweltistschlechtundichfaendeesschoenwennsiebesserwaeredeshalbbinichfrohdasichausmeinemwohlstandherrausdagegenseinkanndasdieweltsoschlechtistGesellschaft” aufgenommen zu werden.



Das Faerben von Textilien war nie eine bunte, froehliche Angelegenheit. Und das wir leuchtende Farben wollen, die auch nach dem 50ten Waschgang noch brilliant sind erleichtert die Sache nicht gerade. Jahrtausende war man dabei auf natürliche Farbstoffe aus Mineralien (Ocker, Zinnober), aus Pflanzen wie Indigo, Rotholz, oder von Tieren (Schildlaus, Purpurschnecke) angewiesen. Bereits aus dem alten Ägypten gibt es Funde von mit Krapp gefärbter Wolle.

Die im 19. Jahrhundert entwickelten synthetischen Farbstoffe haben heute die Naturfarbstoffe fast vollständig verdrängt, wobei die Reaktivfarbstoffe, gefolgt von den Dispersions- und Direktfarbstoffen die größte Bedeutung haben.



Aber nun weiter im Thema. Die Stoffballen kommen in der Faerberei an und werden zuerst gebleicht. Das ist notwendig, da die Baumwolle als naturfarbe eher beige ist, das bleichen macht sie weiss und sorgt dafuer, dass beim daruffolgenden Faerben ein gutes Ergebniss erzielt wird.




Nach dem bleichen werden die Stoffbahnen ausgepresst und erste Rueckstaende dem Recyclingsystem zugefuehrt.




Nun geht es zum eigentlichen Reactivfaerben in die Farbtrommeln, die bis zu 1.500 Kg an Stoffen aufnehmen koennen.



Die gefaerbten Stoffe


werden nun getrocknet.




um dann fuer Muttie Clementine und den MetalHeadBanger, der Wert auf geringe Einlaufwerte legt...heavyyyyyyyyyyymaetaeaeaeaelllllll.....noch einmal mit Heissdampf behandelt zu werden.



Und dann wieder pruefen....

und auf die weitere Reise schicken...

Was heute mit dem gefaerbten Abwasser bei der Premgruppe geschieht und welchen Einfluss das auf die aktuelle Gesetzeslage in Tamil Nadu hatte…dazu berichte ich dann an anderer Stelle.