Sonntag, 23. Mai 2010

Vulkane, Shiva und Mopeds...

Zurueck in Goa. Corinna und ich hatten zwei wunderbare Wochen auf Bali. Wie schon vermutet war der Kulturschock sehr ueberschaubar

und Jetlack quasi nicht vorhanden. Vom Flughafen sind wir direkt in unser Hotel nach Keliki (www.alamsari.com) gefahren. Ich denke das war ziemlich clever, denn mit dieser Entscheidung haben wir die Touristenhochburg Kuta, und damit die UrkaubsUNkultur (Fressen, Ficken, Saufen)...

...links und rechts von uns liegen gelassen.

Keliki liegt in der Naehe von Ubud, in Sichtweite von drei fetten Vulkanen


von denen wir einen bestiegen haben. Unglaubliches Panorama, aber auch ein grosses Gefuehl von Demut.

Letzer Ausbruch dieses Vukanes war 1963, da war ich mal gerade ein Jahr alt. Ueberhaupt hatte ich den Eindruck, dass die Balinesen in ihrem Charakter stark von der Natur gepraegt sind. Gut hat sich uns dies beim Besuch einer Familie in Keliki gezeigt, die in einem traditionellen balinesichen Haus wohnt, lebt und arbeitet.

1. Familien Temple.

Der Haustempel, Sanggah oder Merajan genannt, ist der Platz fuer die verehrung der Ahnen.

2. Schlaf Pavilion.

Dieses Gebaude legit ueblicher weise etwas erhoeht. Ueblicherweise ist eine Terasse angebaut, um Gaeste zu empfangen.

3. West Pavilion
Der West Pavillion (Bale Dauh genannt) ist das “Arbeitszimmer” des Grundstueckes.

4. Zeronomie Pavilion

Dieser im Osten gelegene Pavillion (Bale Dangin) fuer die taeglichen religioesen Riten und hier werden auch die Zeronomien im falle eines Todes abgehalten.

5. Sakenam

Sakenam nennt man das Gebauede das fuer die Gaeste der Familie, aber auch fuer Verwande zur verfuegung steht. Das Gebaeude wird bei Bedarf auch fuer die eigenen Kinder genutzt.
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6. Kornkammer

Hier werden die Fruechte der Felder, vor allem Reis, gelagert.

7. Kueche

Paon genannt, liegt immer auf der Suedseite des Grundstueckes. Der Grund ist der, das Brahma (der Gott des Feuers) den Sueden fuer sich beansprucht.
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8. Schutzwall

Aling-Aling genannt, liegt meist hinter dem Eingangstor, um den boesen „Einfluss“ fernzuhalten.

9. Angkul-Angkul

Ist das Eingangstor zum Haus, oder einfach ausgedruckt, die Eingangstuer.


Die latente Bedrohung durch die Naturgewalten vor Augen scheint ein grosses Mass an Respect hervorzubringen. Und das Shiva dort einer der wichtigsten Goetter ist, leuchtet ein, Shiva der Zerstoerer und Erneuerer.


Natuerlich haben wir nur die „Sonnenseite“ gesehen und das wollten wir dort auch. Sicher hat der Masssentourismus auch extrem negative Auswirkungen auf die balinesiche Gesellschaft.


Folgende Idee ging mir durch den Kopf: Ich wuerde Bali in der UN als Versuchsinsel fuer Elektrofahrzeuge vorschlagen

(vielleicht wuerde es Sinn machen, wenn nicht ausgerechnet der durchgeknallte Lybier diesen Vorschlag dort einbringt...)

Gefoerdert durch die Vereinten Nationen sollte man auf Bali alle Verbrennungsmotoren durch umweltfreundliche Antriebe ersetzten. Anfangen koennte man in der Gegend um Ubud, ich habe noch nie soviele gute Restaurantes gesehen mit einem so reichhaltigen Angebot an super leckerem organic food. Darueber hinaus scheint fast jeder Einheimische dort eine Ader fuer Kunst zu haben und ich habe keinen einzigen getroffen, der die Natur dort nicht verehrt und liebt... Allerdings lieben sie auch die Autos und Mopets, was ich sehr gut verstehe...





...Fortsetzung folgt...

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