Hatte diesen Hinweis mal auf meiner Facebookseite gepostet und daraufhin die unterschiedlichsten Reaktionen erhalten. Ehrlich gesagt, mir ging und geht es auch so, dass ich einfach mal glauben moechte, dass es auch noch Gegenden, Gesellschaften gibt, die nicht voellig von Gier und Ausbeutung durchdrungen sind. Ich will das hin und wieder einfach mal so glauben duerfen und nicht nur die taegliche Realitaet wahrnehmen, die da heisst, Ausbeutung aller Ressorcen, erzielen hoechstmoeglicher Profite im schnellstmoeglichen Zeitraum, Korruption und Prostitution von Koerper, Geist und Seele. Verachtung fuer Werte wie Nachhaltigkeit, Respect und Wuerde !
Auf Bali hatte ich die Freude, eine hoechst liebenswerte, interessante, gebildete und „damned good looking“ Familie aus Canada kennenzulernen. Peter, David und ihre Tochter Chloe haben sich ein halbes Jahr Auszeit, oder besser gesagt ein halbes Sabbathjahr gegoennt und bereisen Asien.
Peter und David leiten seid rund 15 Jahren ihre Firma JUNXION STRATEGY, beraten und entwickeln Konzepte fuer Firmen und Organisationen, mit dem Schwerpunkt soziale und umweltpolitische Nachhaltigkeit. http://www.junxionstrategy.com/about-us/
Wir haben ueber Baumwolle und viel ueber Indien geredet und festgestellt, dass wir eine grosse Schnittmenge an Ideen und Gedanken teilen und, wen wundert es, Indien ist in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein ein quasi unbeschreibenes Blatt...dabei alle Fehler und Verfehlungen des Turbokapitalismus in kuerzester Zeit zu adaptieren. Aber wie das so ist mit dem vielen Schatten, haben wir auch das Licht gesehen und festgestellt, dass es in Indien immer mehr Menschen (und auch ein paar Firmen) gibt, die sich fuer ein nachhaltiges wirtschaften engagieren oder zumindest interessieren.
In Bhutan sieht das anders aus. Peter und David haben dieses Land bereist und berichten in ihrem blog ueber ihre Erfahrungen in Bhutan. Den Blogbeitrag (in english) poste ich unten...( im Internet unter: http://www.ontheroadnow.com/hello/our_blog/Entries/2010/3/20_A_lesson_for_the_“developed”_world.html
Gehen wir mal davon aus, dass auch in Bhutan nicht alles Gold ist was glaenzt (wobei ich den Menschen dort von ganzem Herzen wuensche, dass keine wertvollen Bodenschaetze gefunden werden), so muss ich nach dem Bericht von David mit unglaeubigen Staunen feststellen, dass es wenigstens einen Flecken auf der Erde zu geben scheint, der nicht voellig durchgedreht ist und mir einen Eindruck von grosser Weitsicht, Gelassenheit und nachhaltiger Intelligenz vermittelt.
Als Beispiel moechte ich hier nur auf die „Beratungs“ (ganz absichtlich in Anfuehrungszeichen) Firma McKinsey verweisen. Von der Regierung angeworben, um bei der Entwicklung des Landes zu beraten, kommen diese hochintelligenten, bis zur voelligen Verbloedung „gebildeten“ Harvard und Oxford Absolventen auf die unglaublich clevere Idee, den Tourismus (Oel und Gold hat man nicht gefunden) zu verzehnfachen. Und was passiert in Bhutan? Die Representanten der Tourismusindustrie!!! bitten die Regierung eindringlich, diesen Plan (also die Verzehnfachung ihres Profits) abzulehnen!!!
RESPECT!

Hier nun der Blog von David!
A lesson for the “developed” world (from David Kuefler)
Saturday, March 20, 2010
To avoid being overrun with tourists and rowdy backpackers like Nepal and northern Indian states, Bhutan implemented a policy years ago charging all tourists a minimum of $200 USD per day to visit the country. As a result, only 30,000 tourists entered the country last year, allowing the country’s infrastructure to offer a high level of quality and experience to visitors. Included in this price are a tour guide, transportation (we had an SUV and driver), meals and accommodation in three-star hotels. You can pay extra for swankier hotels.
Though not well publicized, 35% of the $200 goes directly to funding health and education programs in Bhutan. This direct funding, rather than funneling it into general revenues, shows Bhutan transparency and seriousness in investing tourist dollars wisely. It’s a tax we certainly can support.
Interestingly enough, last year the government debated whether to liberalize tourism and radically increase tourist numbers but industry representatives actually lobbied the government not to. Read that again. Rather than profit from more tourists, the industry said no to preserve the nation’s culture and way of life.
This is a great decision as far as we are concerned. When elected, the new government hired McKinsey, the international management consulting firm, to advise it on a number of key development issues. With an eye to maximizing tax revenues (seemingly with extreme tunnel vision) and pushing Bhutan into the globalization derby, McKinsey advised the government to increase tourism 10-fold to more than 300,000 visitors a year.
In a country the size of Bhutan with its limited infrastructure and desire to steward its culture and environment, this increase would have been a disaster. Any way we do the math, we can’t believe that McKinsey could have possibly ended up with that recommendation. Maybe they were smoking some of the weed that grows all over the country?!
In the end, the government’s decision was to reject the bizarre recommendation, and raise the $200 per day threshold to $250 instead. The tourism industry put people before profits.
Chalk one up for long-term thinking in Bhutan!
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